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Laboruntersuchung
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02.07.2020 |
Weiterleitung |
Immunelektrophorese |
0,5 ml Serum |
2 x wöchentlich |
V. a. membranoproliferative Glomerulonephritis, DD einer persistierenden Hypokomplementämie |
nicht nachweisbar |
Hintergrund
Bei dem sogenannten C3-Nephritisfaktor (C3NF) handelt es sich um einen Autoantikörper, der durch Bindung an die C3-Konvertase des Komplementsystems deren Inaktivierung verhindert, was zu C3-Verbrauch und Hypokomplementämie führt.
Bewertung
Der C3NF wird bei membranoproliferativer Glomerulonephritis Typ 2 in 80 - 100 % gefunden; bei Typ 1 und 3 gibt es keine verlässlichen Zahlen. Da der C3NF auch bei gesunden Blutspendern ohne Zeichen einer Nierenerkrankung (sowohl mit als auch ohne Hypokomplementämie) gefunden wird, ist der Auslöser für den pathologischen Mechanismus letztlich unklar. Die Titer korrelieren nicht mit dem klinischen Verlauf. Bei partieller Lipodystrophie ist C3NF in über 80 % der Fälle (meist zusammen mit niedrigen C3-Komplementspiegeln) nachweisbar. |
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2011. (160)
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |