Transferrin im Serum

Kategorie Laboruntersuchung
Stand13.09.2022
ErbringerEigenleistung
MethodePolyethylenglycol (PEG)-verstärkt, immunturbidimetrisch
Material
0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
Indikation
V. a. Eisenmangel oder Eisenüberladung, Kontrolle des Eisenstatus unter Erythropoietintherapie
Referenzbereich
Erwachsene:  2,0 - 3,6 g/l  
Kinder (altersabhängig): siehe Befundbericht
Kurzinformation
Bestimmung gemeinsam mit Eisen für Transferrinsättigung.
Zusatzinformation
Hintergrund
Das in der Leber gebildete beta-Globulin Transferrin ist im Plasma Transportprotein für Eisen (u. a. Metalle). Bei Eisenmangel steigt die Syntheserate. Eisenfreies Apotransferrin ist an der unspezifischen Infektabwehr beteiligt. Während einer Akute-Phase-Reaktion fällt Transferrin im Plasma ab (wie auch Präalbumin und Albumin: sogenannte Anti-Akute-Phase-Proteine).
Zum Nachweis eines latenten oder manifesten Eisenmangels ist die Bestimmung der Transferrinsättigung sinnvoll. Die Transferrinsättigung gibt an, zu wieviel Prozent Transferrin mit Eisen abgesättigt ist. Eine alleinige Transferrinbestimmung ohne Aussage über die Transferrinsättigung besitzt gegenüber der Ferritinbestimmung eine deutlich geringere diagnostische Sensitivität. Die Transferrinsättigung kann nur sicher beurteilt werden, wenn der CRP-Wert unter 5 mg/l liegt.
 
Bewertung
  • Bei Eisenmangel ist Transferrin erhöht, Serum-Eisen und Transferrinsättigung sind erniedrigt.
  • Bei der Anämie bei chronischen Erkrankungen sind Transferrin und Transferrinsättigung erniedrigt, seltener normal, Eisen ist erniedrigt.
  • Bei der Hämochromatose (hereditär oder symptomatisch) ist die Transferrinsättigung deutlich erhöht, Werte über 50 % bei Frauen und über 55 % bei Männern sprechen für eine Hämochromatose.
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Mai 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Oktober 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Mai 2024.pdf
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