Prokollagen-III-Peptid

Kategorie Laboruntersuchung
Stand22.06.2020
ErbringerWeiterleitung
MethodeIRMA
Material0,5 ml Serum
Ansatztage2 x wöchentlich
Indikation
Diagnose und Verlaufskontrolle von Lebererkrankungen sowie Abschätzung des fibrotischen Leberumbaus.
Dermatologie:
Bei Psoriasis-Patienten unter Methotrexat: Therapieüberwachung bzgl. Entwicklung einer Leberfibrose.
Referenzbereich
0,3 - 0,8 U/ml
Interpretation
Erhöhte Werte von P-III-P sind ein Hinweis auf vermehrte Aktivität des Kollagenstoffwechsels (Fibroblastenaktivität) und korrelieren mit dem Ausmaß des fibrotischen Leberumbaus bei Leberzirrhose (unterschiedlicher Genese), chronischer Hepatitis, Leberfibrose; erhöhte Werte auch bei Akromegalie und M. Paget sowie fibrosierenden Lungenerkrankungen.
Zusatzinformation
Hintergrund
Prokollagen-III-Peptid wird als Vorstufe des Kollagens in Fibroblasten synthetisiert. Die Konzentration des Prokollagen-III-Peptids ist damit ein Maß für die Synthese von Kollagen Typ III. Dieses stellt in der Leber neben Kollagen Typ I den vorherrschenden Kollagentyp dar.
 
Bewertung
Erhöhte Werte sind ein Hinweis auf eine vermehrte Aktivität des Kollagenstoffwechsels (Fibroblastenaktivität) und korrelieren mit dem Ausmaß des fibrotischen Leberumbaus bei Leberzirrhose unterschiedlicher Genese, chronischer Hepatitis und Leberfibrose.
Erhöhte Werte werden auch bei Akromegalie, M. Paget, Hyperthyreose und fibrosierenden Lungenerkrankungen gefunden, ferner bei rheumatischen Erkrankungen und Myokardinfarkt. Bei Wachstumsschüben und Säuglingen sind ebenfalls erhöhte Werte beschrieben.