AK gg glomeruläre Basalmembran

AK gg GBM

Kategorie Laboruntersuchung
Stand24.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeFEIA
Material0,5 ml Serum
Ansatztagenach Bedarf
Indikation
Glomerulonephritis, V. a. Goodpasture-Syndrom
Referenzbereich
negativ        <  7 U/ml
grenzwertig  7 - 10 U/ml
positiv        > 10 U/ml
Zusatzinformation
Hintergrund
Autoantikörper gegen glomeruläre Basalmembran (GBM-AK) sind gegen die globuläre NC1-Region des Typ IV-Kollagens der glomerulären Basalmembran gerichtet. Sie sind spezifisch für die insgesamt seltene Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis (1 - 3 % aller Glomerulonephritis-Fälle). Diese verläuft rasch progredient und geht in 70 % mit Lungenbeteiligung einher: Goodpasture-Syndrom. Ohne rechtzeitige Diagnose und Therapie (Plasmapherese, Immunsuppression) führt die Erkrankung binnen weniger Wochen bis Monate zur terminalen Niereninsuffizienz. Deshalb sollte bei jeder akut auftretenden Glomerulonephritis mit rascher Verschlechterung der Nierenfunktion auf GBM-AK, ANCA und dsDNA-AK untersucht werden.
 
Bewertung
Der Nachweis von GBM-AK spricht mit hoher Spezifität für das Vorliegen einer Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis. Nur selten kommen niedrigtitrige GBM-AK auch bei anderen Nephritisformen vor. Bei rein glomerulärer Lokalisation sind GBM-AK in etwa 60 %, bei Lungenbeteiligung in 80 - 90 % der Fälle nachweisbar. Bei Lungenbeteiligung treten auch AK gegen alveoläre Basalmembran auf.
Literatur
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2011. (160)
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat September 2022.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat September 2023.pdf