Hintergrund
Phosphoinositid-3-Kinasen (PIK3CA = Phosphatidylinositol-4,5-Bisphosphate 3-Kinase Catalytic Subunit Alpha) sind Lipidkinasen, die eine zentrale Rolle bei der Regulation verschiedener Zellfunktionen einnehmen, wie z. B. Zellzyklus, Apoptose, DNA-Reparatur, Seneszenz, Angiogenese, Metabolismus und Motilität. Ihre Aktivierung erfolgt durch extrazelluläre Signale wie Wachstumsfaktoren, Zytokine/Chemokine, Hormone und Integrine. Nach der Aktivierung wirken PIK3 als Mediatoren bei der Signalübertragung und initiieren den Akt/mTOR-Signalweg. Die Bestimmung des PIK3CA-Mutations-Status ist Pflichttest vor Behandlung mit Alpelisib von Patientinnen mit Mammakarzinom. Darüber hinaus treten somatische Mutationen im PIK3CA-Gen bei ca. 30% der Tumore epithelialen Ursprungs auf, u.a. bei Tumoren der Blase, der Prostata, des Gebärmutterhalses, des Endometriums, beim kolorektalem Karzinom (CRC) und beim Lungenkarzinom. Durch Zusatzdiagnostik wird untersucht, ob es im PIK3CA-Gen im Laufe der Entstehung des Tumors zu onkogenen Mutationen gekommen ist oder nicht. Dabei gibt es 4 „Hotspot“-Bereiche in den Exons 4, 7, 9 und 20 vom PIK3CA-Gen, wobei ca. 80% der Mutationen auf die Exone 9 und 20 entfallen. Die Mutationsfrequenz von PIK3CA beträgt beim Mammakarzinom ca. 30%, beim CRC ca. 10-30% und beim Lungenkarzinom 1-3%.
Nomenklatur
p.N345x [c.1033A>C, c.1034A>T, c.1034A>C, c.1035T>A]
p.C420R [c.1258T>C]
p.E542x [c.1624G>A, c.1625A>G, c.1625A>T]
p.E454x [c.1633G>A, c.1633G>C, c.1634A>C, c.1634A>G, c.1635G>C, c.1635G>T]
p.Q546x [c.1636C>A, c.1636C>G, c.1637A>C, c.1637A>T]
p.H1047x [c.3139C>T, c.3140A>G, c.3140A>T]
p.G1049x [c.3145G>C, c.3146G>C] |