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Laboruntersuchung
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28.03.2024 |
Eigenleistung |
Elektronische Zählung |
1 ml EDTA-Blut |
Mo - Fr, täglich |
Anämie, Polyglobulie |
Männer 4,5 - 5,8 Mio/µl
Frauen 4,0 - 5,0 Mio/µl |
Bei Blutungen ist innerhalb der ersten 12 h kein Abfall der Erythrozytenzahl zu verzeichnen (gleichzeitiger Verlust von Plasma und zellulären Blutbestandteilen). |
Hintergrund
Die Erythrozytenzahl ist typischerweise vermindert bei Anämien und bei Hyperhydratation und erhöht bei Polyglobulie, Polyzythämia vera und Dehydratation (Exsikkose).
Bei der Blutbilduntersuchung werden routinemäßig die Erythrozyten- Indices mitbestimmt:
- MCH: mittleres Zellhämoglobin
- MCV: mittleres Zellvolumen
- MCHC: mittlere Zellhämoglobinkonzentration
- EVB = RDW: Erythrozytenverteilungsbreite (als Maß für die Anisozytose)
Wegweisende Befundkonstellationen in der Anämiediagnostik
- MCH und MCV erniedrigt, EVB erhöht (> 20 %): Eisenmangelanämie
- MCH und MCV erniedrigt, EVB (fast) normal: Thalassämie-Syndrom
- MCH und MCV und EVB erhöht: Vitamin B12- oder Folsäuremangel,
Myelodysplastisches Syndrom
- MCH normal, MCV erniedrigt, MCHC leicht erhöht: Sphärozytose
- MCV normal, EVB erhöht: hämolytische Anämie, Osteomyelofibrose
- alle Indices normal: hyporegenerative Anämie (chron. Entzündung,
maligner Tumor, renale Anämie)
Einflussfaktoren
Bei starker Hyperlipidämie und bei sehr hoher Leukozytenzahl wird das
Hämoglobin zu hoch bestimmt, dadurch zu hohe MCH- und MCHC-Werte. Bei Vorhandensein von Kälteagglutininen werden die Erythrozyten zu niedrig bestimmt, dadurch zu hoher MCHC-Wert. |