CYFRA 21-1

Cytokeratin-19-Fragmente

Kategorie Laboruntersuchung
Stand07.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeECLIA
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
Indikation
TM 1. Wahl beim nichtkleinzelligen Bronchial-Ca (NSCLC) und beim Harnblasen-Ca mit Muskelinvasion (T2-T4)
Referenzbereich
Gesunde:         < 3,3 µg/l
Grauzone:     3,3 - 10 µg/l Kontrollen!
path. Bereich:    > 10 µg/l
Kurzinformation
HWZ: 1 Tag
Bei Bronchial-Ca mit unklarer Histologie Kombination mit CEA und NSE empfohlen, sonst zur Sensitivitätssteigerung CYFRA 21-1 und CEA. Beim kleinzelligen Bronchial-Ca (SCLC) NSE.
Zusatzinformation
Hintergrund
CYFRA 21-1 ist ein Fragment des Zytokeratin 19, das besonders häufig im Lungengewebe und dort besonders in malignen Lungentumoren vorkommt. Zytokeratine sind Strukturproteine, die zusammen mit Aktinfilamenten und Mikrotubuli das Zytoskelett der Zelle bilden. Mit monoklonalen Antikörpern lassen sich etwa 20 verschiedene Zytokeratine zur Differenzierung physiologischer und pathologischer Gewebe nachweisen. Im Gegensatz zu den unlöslichen Zytokeratinen sind ihre Fragmente im Serum löslich. Die HWZ von CYFRA 21-1 beträgt 1 Tag.
 
Indikationen
  • Verdacht auf Bronchialkarzinom
  • Differentialdiagnose SCLC zu NSCLC bei unklarer Histologie
  • Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) zur Diagnose, zum Follow-up und als Prognosemarker
  • Harnblasenkarzinom zum Follow-up
 
Bewertung
  • Bei Bronchialkarzinomen ohne Berücksichtigung des histologischen Typs zeigt CYFRA-21-1 eine diagnostische Sensitivität von 46 - 61 % bei einer Spezifität von 95 %.
  • Zur Erzielung einer maximalen Gesamtsensitivität sollte CYFRA 21-1 zunächst mit NSE und CEA kombiniert werden.
  • Beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) liegt die diagnostische Sensitivität von CYFRA 21-1 bei 40 - 64 %. Dabei zeigt sich eine gute Korrelation zur Tumorinfiltrationstiefe und zum Tumorstadium.
  • CYFRA 21-1- beim Harnblasenkarzinom: Für die muskelinvasiven Formen aller Stadien (T2-T4) hat CYFRA 21-1 bei 95 % Spezifität eine diagnostische Sensitivität von 52 - 56 %. Als Zusatzmarker eignet sich ggf. TPA (39 - 42 %).
  • Erhöhte CYFRA-21 Werte werden bei verschiedenen benignen Erkrankungen beobachtet (benigne Lungenerkrankungen, benigne gynäkologische Erkrankungen, Niereninsuffizienz). Allerdings sind Werte > 10 µg/l nur in den seltensten Fällen mit einer benignen Grunderkrankung vereinbar.
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Januar 2024.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Juli 2024.pdf
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