Erkennung und Verlaufskontrolle akut entzündlicher, nekrotischer und neoplastischer Prozesse, DD bakterieller und viraler Infektionen, Überwachung nach Operationen, bei antibiotischer Therapie |
Hintergrund
Das in der Leber synthetisierte Akute-Phase-Protein CRP wird bei akuten Entzündungen, stimuliert vor allem durch Interleukin-6, vermehrt gebildet. Es initiiert Abwehrvorgänge, indem es mit der Zellmembran von Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Parasiten) und mit körpereigenen Substanzen aus zerstörten Zellen reagiert. Im Serum steigt das CRP bereits 6 - 12 h nach Beginn der Entzündungsphase steil an, erreicht Maximalwerte nach 48 h und fällt mit einer Halbwertszeit von 24 - 36 h ab.
Bewertung
Ein erhöhtes CRP im Serum ist ein Indikator für akute oder chronische Entzündungen, bakterielle Infektionen, Autoimmun- oder Immunkomplex-Erkrankungen, Gewebsnekrosen und maligne Tumoren.
Erhöhte Werte > 50 mg/l finden sich bei akuten bakteriellen Infektionen, großen Traumen, metastasierenden Tumoren, aktiven rheumatischen Erkrankungen. Bei effektiver antibakterieller Therapie fällt der erhöhte CRP-Wert innerhalb von 2 - 3 Tagen deutlich ab.
Erhöhte Werte von 10 - 50 mg/l finden sich bei mäßig aktiven oder lokal begrenzten Infektionen, z. B. bakterieller Lokalinfektion, nach Traumen, Operationen, Herzinfarkt, bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Tuberkulose, Sarkoidose, Malignomen und zum Teil bei Virusinfektionen.
Normale bis leicht erhöhte Werte finden sich bei den meisten Virusinfektionen, chronischen Infektionen, Bindegewebserkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, Sklerodermie, Dermatomyositis u. a. |