CEA (Carcinoembryonales Antigen)

Kategorie Laboruntersuchung
Stand03.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeECLIA
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
Indikation
TM 1. Wahl bei kolorektalen Karzinomen, auch bei Mamma-Ca, Bronchial-Ca, Pankreas-Ca, Magen-Ca, C-Zelltumoren
Referenzbereich
Gesunde:        <  5 µg/l
Grauzone:     5 - 10 µg/l Kontrollen!
Path. Bereich:  > 10 µg/l
Interpretation
CEA-Erhöhung bei starken Rauchern bis 10 µg/l, selten bis 20 µg/l möglich. Unspezifische CEA-Erhöhungen bei benignen (entzündlichen!) Erkrankungen bis 20 µg/l.
Kurzinformation
HWZ: 2 - 8 Tage
Bei Magen-Ca zusätzl. s. CA 72-4, bei Mamma-Ca zusätzl. CA 15-3 empfohlen!
Zusatzinformation
Hintergrund
CEA ist ein Glykoprotein mit einem Kohlenhydratanteil von ca. 50 %. Es kommt physiologischerweise in der kolorektalen Schleimhaut und in anderen Epithelien, wie z. B. dem Vaginalepithel und in Drüsenepithelien, vor. Die Bezeichnung "carcinoembryonal" ist insofern irreführend, als dass CEA in der embryonalen Schleimhaut nicht vermehrt gebildet wird verglichen mit der Erwachsenenschleimhaut. Die höchsten CEA-Gewebekonzentrationen werden bei kolorektalen Karzinomen und deren Metastasen gefunden. Geringere Gewebskonzentrationen werden bei anderen Karzinomen, wie z. B. Magen-, Mamma-, oder Bronchialkarzinomen, gemessen. Die HWZ von CEA beträgt 2 - 8 Tage.
 
Bewertung
CEA bei malignen Erkrankungen
  • Für kolorektale Karzinome mit Rezidiv oder Metastasierung zeigt CEA mit ca. 75 % eine deutlich höhere Sensitivität als alle anderen Marker und ist hier deshalb Marker der 1. Wahl zur Verlaufsbeobachtung; Kombination mit anderen Markern bringt keinen nennenswerten Zugewinn an Sensitivität.
  • Beim Mammakarzinom hingegen lässt sich die Sensitivität durch Kombination mit CA 15-3 deutlich steigern. Weniger ausgeprägt gilt das auch für die Kombination mit CA 72-4 beim Magen- und muzinösen Ovarialkarzinom sowie für die Kombination mit SCC beim Anal- und Ösophaguskarzinom.
  • Der präoperative CEA-Wert ist prognostisch wichtig: Patienten mit CEA < 5 (< 10) ng/ml bleiben länger rezidivfrei als solche mit > 10 ng/ml. Bei Werten in über 4-facher Höhe des oberen Referenzbereiches ist eine maligne Erkrankung wahrscheinlich, bei über 8-facher Höhe praktisch gesichert.
 
CEA bei benignen Erkrankungen
  • Unspezifische CEA-Erhöhungen bei Rauchern: in 5 % Werte von 2,5 - 5 ng/ml, in 3 % 5 - 10 ng/ml, in 1 % 10 - 20 ng/ml!
  • Leichte bis mäßige Erhöhung bei Hepatitis, alkoholinduzierter Leberzirrhose, Pankreatitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis, Pneumonie, Lungenemphysem  u. a. Erkrankungen.
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf
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