|
Laboruntersuchung
|
11.09.2018 |
Eigenleistung |
NcX-ELISA |
0,5 ml Serum |
Mo - Fr, täglich |
V. a. LE bzw. Kollagenose |
negativ < 100 IE/ml |
Bestimmung gemeinsam mit AK gg ENA sowie C3- und C4-Komplement ratsam. |
Hintergrund
Autoantikörper gegen Doppelstrang-DNS (dsDNS) werden im aktiven Stadium des systemischen Lupus erythematodes (SLE) in 70 - 95 % der Fälle nachgewiesen. Dieser Nachweis dient daher neben den ANA und Sm-AK (siehe unter "AK gg ENA") zur Diagnosebestätigung des SLE und zur Einschätzung der Krankheitsaktivität.
Auftreten von dsDNS-AK bei SLE:
- Bei aktivem SLE in 70 - 95 % der Fälle
- Bei inaktivem SLE in 60 % der Fälle
- Bei Lupus erythematodes discoides in 25 % der Fälle
Als Suchtest wird in der Regel ein Anti-dsDNS-ELISA verwendet, der sich aufgrund guter Sensitivität und Spezifität durch eine hohe diagnostische Effizienz auszeichnet. Daneben ist auch der Nachweis mittels Crithidien-IFT möglich. Der Crithidien-IFT besitzt eine noch höhere SLE-Spezifität, aber eine geringere Sensitivität als der Anti-dsDNS-ELISA. Gleiches gilt für den Nachweis von dsDNS-AK mittels Farr-Assay (RIA).
Bewertung
- Da dsDNS-AK eine pathogenetische Bedeutung für den SLE besitzen, zeigen sie eine Korrelation zur Krankheitsaktivität. In Remission und unter immunsuppressiver Therapie können die Titer bis unter die Nachweisgrenze abfallen, während sich bei Exazerbation ansteigende Titer finden.
- Zur Diagnostik auf SLE ist eine gemeinsame Bestimmung mit AK gg ENA sowie C3- und C4-Komplement ratsam.
- Seltener treten dsDNS-AK auch bei anderen Kollagenosen und Autoimmunopathien auf, dann meist in niedrigen Konzentrationen. Bei Gesunden sind sie in 0 - 5 % nachweisbar.
|
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |
Ringversuchszertifikat September 2023.pdf
Ringversuchszertifikat September 2024.pdf |