Alkalische Phosphatase (AP)

Kategorie Laboruntersuchung
Stand29.12.2021
ErbringerEigenleistung
MethodeIFCC-Standardisierung
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
Referenzbereich
Männer:  40 - 130 U/l
Frauen:  35 - 105 U/l
Kinder (Wachstumsphase): siehe Befundbericht
Zusatzinformation
Hintergrund
Die alkalische Phosphatase (AP) ist ein Glykoprotein, das in allen Geweben exprimiert wird. Die Gesamt-AP setzt sich aus verschiedenen Isoenzymen zusammen, die sich zellmembrangebunden vor allem im Skelettsystem (Osteoblasten), Leberparenchym und in Gallenwegsepithelien finden. Schädigungen dieser Organe führen zur AP-Freisetzung in die Blutbahn. Die Bestimmung der AP-Isoenzyme ermöglicht bei erhöhter AP-Gesamtaktivität eine Aussage zur Organherkunft.
 
Bewertung
Erhöhte AP bei
  • Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastentätigkeit (Marker für Knochenanbau): Morbus Paget, Osteomalazie (Vitamin D-Mangel oder -Stoffwechselstörung, renal tubuläre Defekte), Osteosarkom, Knochenmetastasen (z. B. Mamma-, Prostata- und andere Karzinome), Hyperparathyreoidismus, Akromegalie
  • Leber-Gallenwegs-Erkrankungen: zusammen mit GGT und LAP ist AP Cholestase-Anzeiger (Sensitivität 80 - 100 %); bei alkoholischen Leberschäden in Relation zu GGT geringer oder kein AP-Anstieg
  • Schwangeren: physiologisch im letzten Schwangerschaftsdrittel (durch Plazenta-AP bedingt) Anstieg bis 400 U/l
 
Erniedrigte AP bei
  • angeborener Hypophosphatasie (selten)
  • angeborener Hypothyreose
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Oktober 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat April 2024.PDF
Download.png Ringversuchszertifikat Oktober 2024.pdf
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