Albumin im Serum

Kategorie Laboruntersuchung
Stand02.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeNephelometrie
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Sa, täglich
Indikation
Albuminmangel bei Malabsorption, Hepatopathie und Eiweißverlust, Liquor-Protein-Differenzierung
Referenzbereich
35 - 52 g/l
Zusatzinformation
Hintergrund
Albumin als quantitativ bedeutsamstes Plasmaprotein wird von den Hepatozyten in einer Menge von ca. 14 g/Tag synthetisiert. Es dient der Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Druckes und dem Transport von gering wasserlöslichen Substanzen (z. B. Bilirubin, T4, Aldosteron, Calcium, Spurenelemente, freie Fettsäuren; auch Medikamente). Vermindertes Albumin im Plasma führt zu Ödemen und zu erhöhten freien, biologisch aktiven Anteilen der sonst Albumin-gebundenen Substanzen. Die Albuminsynthese wird bei akuter Entzündung durch die Wirkung von IL-6 gebremst (Anti-Akute-Phase-Protein). In der Serumeiweißelektrophorese verschobene oder gespaltene Albuminfraktionen ("Bisalbuminämie") treten hereditär und bei Infektionen auf, sind aber ohne Krankheitswert.
 
Bewertung
Erniedrigtes Albumin bei
  • verminderter Synthese: chronisch-aktive Hepatitis, Leberzirrhose, Malabsorptionssyndrom (z. B. Zöliakie/Sprue, Disaccharidasemangel), selten familiäre Analbuminämie  
  • erhöhtem Verlust: nephrotisches Syndrom, Glomerulonephritis, diabetische Nephropathie, exsudative Enteropathie (Colitis ulcerosa, M. Crohn), Verlust über die Haut (z. B. bei Verbrennungen), Exsudate, Transsudate  
  • Pseudohypoalbuminämie: Überwässerung durch Infusionen, Polydipsie, reaktiv nach massiver Blutung
 
Erhöhtes Albumin bei Exsikkose (Pseudohyperalbuminämie).
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat April 2023.pdf
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