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Laboruntersuchung
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17.04.2024 |
Eigenleistung |
HPLC |
8,5 ml aus gut gemischtem 24 h-Sammelurin (angesäuert). Bitte Sammelvolumen mitteilen! |
3 x wöchentlich |
V. a. Phäochromozytom, Suchtest bei Hypertonie |
Ansäuern: 10 ml 10 %ige HCl zur 1. Portion geben
Behelfsmäßig: 20 ml Spontanurin + 0,2 ml 10 %ige HCl
Keine Stabilur-Röhrchen (wegen Borsäurezusatz) verwenden! |
µg/24h µg/g Kreatinin
Erwachsene: < 27 < 25
Schulkinder: < 14 < 35
Kleinkinder: < 8 < 55
Säuglinge: < 4 < 75 |
Werte über 50 mg/24 h bei Erwachsenen sind verdächtig auf ein Phäochromozytom. Leicht erhöhte Werte findet man auch bei essentieller Hypertonie und bei Stress. |
Hintergrund
Das Katecholamin Adrenalin wird vorwiegend in den Zellen des Nebennierenmarks synthetisiert. Als "Stresshormon" erhöht es Herzschlagvolumen, Herzfrequenz und den systolischen Blutdruck, stimuliert die Glykolyse und Glukoneogenese sowie die Lipolyse.
Bei Tumoren des sympatho-adrenalen Systems kommt es durch die verstärkte Synthese von Katecholaminen zu einer erhöhten Konzentration im Plasma bzw. einer verstärkten Ausscheidung im Urin, etwa 70 % der Phäochromozytome bilden Adrenalin (siehe auch unter „Phäochromozytom- und Neuroblastom-Diagnostik“).
Bewertung
Leicht erhöhte Werte, bis etwa 1,5-fache Höhe des Referenzwertes, treten relativ häufig bei erhöhtem Sympathikotonus verschiedener Ursache auf. Ausscheidungen in > 1,5-facher Höhe des Referenzwertes sind verdächtig, ab > 2-facher Höhe sehr verdächtig für das Vorliegen eines Phäochromozytoms. Stark erhöhtes Adrenalin (mit oder ohne Noradrenalin-Erhöhung) spricht für Tumorlokalisation im Nebennierenmark. |
Ringversuchszertifikat Mai 2023.pdf Ringversuchszertifikat Mai 2024.pdf |