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Laboruntersuchung
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24.07.2020 |
Eigenleistung |
IFT |
0,5 ml Serum |
Mo - Fr, täglich |
V. a. Myasthenia gravis, Thymom |
< 1:100 |
siehe AK gg AchR, Titin, MuSK |
Hintergrund
Autoantikörper gegen Skelettmuskulatur sind gegen verschiedene Antigene (z. B. Aktin, Myosin, Titin) der quergestreiften Muskulatur gerichtet.
Bei Myasthenia gravis treten AK gegen Skelettmuskulatur vor allem dann auf, wenn gleichzeitig (oder isoliert) ein Thymom besteht. Thymome und Thymushyperplasien finden sich pathologisch-anatomisch bei 40 - 70 %, klinisch bei 10 - 20 % aller Myasthenie-Patienten.
Bewertung
Die Sensitivität des Nachweises von Skelettmuskulatur-AK beträgt bei Myasthenia gravis insgesamt 50 - 60 %, bei zugleich bestehendem Thymom 95 %. Deutlich erhöhte Titer finden sich auch bei Thymom ohne Myasthenie, hier sind in der Regel die Acetylcholin-Rezeptor-AK (AchR-AK) negativ. Niedrigere Titer treten bei Myasthenia gravis im Kindes- und frühen Erwachsenenalter auf.
Zur Diagnostik einer Myastenia gravis sollten zusätzlich zu den AK gegen Skelettmuskulatur stets auch AK gegen Titin und AchR (siehe dort) bestimmt werden. Sind diese nicht nachweisbar, ist die Bestimmung von MuSK-AK (siehe dort) empfehlenswert.
Skelettmuskulatur-AK können seltener auch nach Myokardinfarkt, allogener Knochenmarktransplantation und nach D-Penicillamin (in 5 - 15 % der Fälle) gefunden werden. |
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |
Ringversuchszertifikat März 2024.pdf
Ringversuchszertifikat März 2025.pdf |