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Laboruntersuchung
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24.07.2020 |
Eigenleistung |
ELISA |
0,5 ml Serum |
Mo - Fr, täglich |
V. a. Sklerodermie, evtl. zusammen mit Zentromer-AK (DD CREST-Syndrom, lokalisierte Verlaufsform), DD bei Raynaud-Symptomatik |
< 1,0 Ratio |
Hintergrund
Autoantikörper gegen Scl 70 richten sich gegen die nukleolär lokalisierte DNA-Topoisomerase I. Sie ist an der Aufspaltung und Wiederverbindung einzelsträngiger DNA im Zellkern beteiligt.
Im IFT findet man auf HEp-2 Zellen ein nukleoläres Fluoreszenzmuster der Interphase-Kerne sowie eine Anfärbung des Chromatins mitotischer Zellen. Das Muster ist hinweisend, aber nicht spezifisch. Der spezifische Nachweis erfolgt mittels nativer oder rekombinanter Topoisomerase in ELISA- oder Immunoblot-Technik.
Bewertung
Autoantikörper gegen Scl 70 weisen eine hohe Spezifität für die Sklerodermie auf. Bei diffuser systemischer Form sind sie in bis zu 70 % der Fälle, bei limitierter Form in ca. 10 % nachweisbar. Sklerodermie-Patienten mit Scl 70-AK haben meist einen schwereren Krankheitsverlauf als Patienten mit Zentromer-AK.
Daneben wurde ihr Auftreten bei isoliertem Raynaud-Syndrom in 6 % und bei anderen Kollagenosen in 1 % beschrieben.
Bei quarzstaubexponierten Personen wurde ein gehäuftes Auftreten von Scl 70-AK sowie ein erhöhtes Sklerodermie-Risiko berichtet. |
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |
Ringversuchszertifikat September 2023.pdf
Ringversuchszertifikat August 2024.pdf |