AK gg Saccharomyces cerevisiae (ASCA)

ASCA

Kategorie Laboruntersuchung
Stand24.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeIFT
Material0,5 ml Serum
Ansatztagenach Bedarf
Indikation
DD chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen: M. Crohn,  Kombination mit AK gg exokrines Pankreas und DNA-ANCA
Referenzbereich
< 1:100   (IgA)
< 1:1.000 (IgG)
Zusatzinformation
HIntergrund
Der Nachweis von Autoantikörpern gegen die Bierhefe Saccharomyces cerevisiae (ASCA) hat im Rahmen der Abklärung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen differentialdiagnostische Bedeutung, insbesondere wenn endoskopische und bioptische Befunde keine eindeutige Zuordnung zulassen.
 
Bewertung
ASCA finden sich bei ca. 70 % der Morbus Crohn-Patienten, dagegen nur bei bis zu 10 % der Colitis ulcerosa-Patienten oder bei Gesunden (bis 3 %). ASCA wurden auch bei 25 % der Verwandten ersten Grades von an M. Crohn Erkrankten gefunden (siehe Tabelle). Über statistisch gehäuftes Auftreten von ASCA bei Diabetes mellitus, Zöliakie, HLA-B27-assoziierten Spondylarthopathien und M. Behcet wurde berichtet. In allen Untersuchungen fanden sich bei Patienten mit M. Crohn signifikant erhöhte ASCA-Titer, sowohl IgG als auch IgA, gegenüber denen mit Colitis ulcerosa und Normalpersonen.
 
Tabelle ASCA
Literatur
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2011. (160)
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161)
Vilsmaier FM. Prävalenz und Bedeutung von Antikörpern gegen Saccharomyces cerevisiae bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie erstgradigen Angehörigen von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dissertation . 2006.  Ludwig-Maximilians-Universität München. (185)