Die Methode liefert eine komplette Analyse des Lipidstoffwechsel-Status und beinhaltet neben den Messwerten (Triglyzeride, Gesamt-Cholesterin (Chol), LDL-Chol, HDL-Chol, LDL/HDL-Quotienten, VLDL-Chol, IDL-Chol, LDL-1-Chol, LDL-2-Chol, LDL-3-Chol, HDL-2-Chol, HDL-3-Chol, Lp(a)-Chol, sdLDL-Anteil) eine ausführliche Interpretation des Befundes. |
Hintergrund
Fettstoffwechselstörungen sind eine der Hauptursachen für die Entstehung der Atherosklerose mit ihren fatalen Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Da Fette im Wasser nicht löslich sind, werden sie für den Transport im Blut in unterschiedlich große und dichte Transportvesikel verpackt, die als Lipoproteine bezeichnet werden. Für das Atheroskleroserisiko ist entscheidend, in welchen Lipoproteinpartikeln sich das Cholesterin befindet. Erhöhtes LDL(Low Density Lipoprotein)-Cholesterin schädigt beispielsweise als wichtigster Risikofaktor die Blutgefäße, während hohes HDL(High Density Lipoprotein)-Cholesterin einen schützenden Effekt hat. Darüber hinaus bestehen auch die LDL aus mehreren Unterfraktionen. Aufgrund unterschiedlicher Größen und Dichten kann man große, leichte LDL von kleinen, dichten LDL (small, dense LDL = sdLDL) und solchen, die dazwischen liegen, unterscheiden. Bei den meisten Menschen (ca. 70 % der Gesamtpopulation) überwiegen die großen, leichten LDL, während 10 - 30 % der Bevölkerung bevorzugt kleine, dichte LDL aufweisen. Es gilt heute als sicher, dass kleine, dichte LDL wesentlich atherogener als größere, leichtere LDL sind. Eine Dominanz der sdLDL erhöht das Herzinfarktrisiko um das 3 - 7-Fache und zwar unabhängig vom LDL-Cholesterin. Ist das LDL-Cholesterin vorwiegend in vielen kleinen, dichten LDL verpackt, kann also trotz eines unauffälligen LDL-Cholesterins ein deutlich erhöhtes Atheroskleroserisiko vorliegen. Eine solche Stoffwechsellage ist teilweise genetisch bedingt (erbliche Fettstoffwechselstörungen), hängt aber auch von weiteren Faktoren wie Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität, Ernährung und diversen Grunderkrankungen (Diabetes mellitus Typ 2, metabolisches Syndrom, Insulinresistenz, Dialysepatienten) ab.
Methode und Bewertung
Mit der im Labor Dr. Gärtner entwickelten LipoDens®-Methode (Dichtegradient-Ultrazentrifugation) kann eine umfassende quantitative Analyse des Lipoproteinprofils unter Berücksichtigung der relevanten Lipoproteinsubfraktionen durchgeführt werden. Die ermittelten Messwerte (Triglyzeride, Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, LDL/ HDL-Quotient, VLDL-, IDL-, LDL-1 -, LDL-2-, LDL-3-, HDL-2-, HDL-3-Cholesterin, prozentualer Anteil der sdLDL) werden in grafischer Form dargestellt und ausführlich interpretiert. |