AK gg Ma2/Ta (PNMA2) im Serum

Kategorie Laboruntersuchung
Stand24.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeImmunoblot und IFT
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
IndikationDiagnostische Bedeutung bei paraneoplastischem Syndrom, besonders bei Mamma-Ca
Referenzbereich
siehe Befundbericht
Kurzinformation
siehe AK gg: Yo, Hu, Ri, CV2, Amphiphysin
Zusatzinformation
Hintergrund
Als Zielantigene von Ma2/Ta-AK wurden 3 Proteine aus Nukleolen von Nervenzellen isoliert (Ma1/Ma, Ma2/Ta und Ma3, benannt nach den ersten beiden Buchstaben des Indexpatienten), die untereinander große Homologien aufweisen. Als einziges der drei Antigene wird das Ma2/Ta-Antigen von allen Ma-Antikörper-positiven Seren erkannt.
 
Bewertung
Ma2/Ta-AK werden als Marker paraneoplastischer Syndrome zu den onkoneuralen Antikörpern gezählt (siehe auch unter "Paraneoplastische neurologische Syndrome"), treten aber in seltenen Fällen (ca. 4 %) auch ohne Tumornachweis auf. Häufig assoziierte Tumore sind: Hodenkarzinom und kleinzelliges Lungenkarzinom. Typische Manifestationen von Patienten mit positiven Ma2/Ta-AK sind zerebelläre Ataxie, limbische Enzephalitis, Kleinhirndegeneration und Hirnstammenzephalitis. Bei Nachweis der AK ist eine umfassende Tumorsuche angezeigt.
Literatur
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161)
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). S1-Leitlinie: Paraneoplastische Syndrome. Leitlinien-Register Nr 030/064 2008. (186)
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat März 2024.pdf
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