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Laboruntersuchung
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04.01.2022 |
Eigenleistung |
Kolorimetrisch |
0,5 ml Serum |
Mo - Fr, täglich |
Erwachsene: < 60 U/l
Kinder
bis 1 Jahr: < 34 U/l
bis 12 Jahre: < 31 U/l
bis 18 Jahre: < 55 U/l |
biologische HWZ: 7 - 14 h |
Hintergrund
Lipase wird in den azinären Zellen des Pankreas synthetisiert und in das Pankreasgangsystem sezerniert. Im Darm katalysiert Lipase die Spaltung von Triglyceriden. Pankreatitis und Sekretrückstau führen zu Aktivitätsanstiegen im Serum. Lipase wird außerhalb der Bauchspeicheldrüse vor allem im Magenfundus synthetisiert.
Bewertung
- Lipase im Serum ist erhöht bei akuter Pankreatitis (Sensitivität 90 - 100 %, Spezifität 60 - 97 %, Anstieg 5 - 6 h nach Schmerzbeginn, erhöht für 3 - 6 Tage), chronischer Pankreatitis (rezidivierend, chronisch obstruktiv), nach ERCP (Anstieg 2 h nach dem Eingriff, erhöht 3 - 5 Tage), schweren intraabdominellen Erkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Niereninsuffizienz.
- Die Lipaseerhöhungen bei nichtpankreatischen Bauchschmerzen übersteigen nur selten das Dreifache des oberen Normalwertes. Lipase ist nicht erhöht bei Parotitis.
- Der Schweregrad einer akuten Pankreatitis oder eines akuten Schubes der chronischen Form ist unabhängig vom Ausmaß der Enzymerhöhung.
- Die gleichzeitige Bestimmung der Amylase erhöht die diagnostische Sensitivität nicht.
- Der Nachweis in anderen Flüssigkeiten (Pleuraerguss, Aszites, Drainageflüssigkeit) kann als Ausdruck einer pankreatischen Beteiligung an der Erkrankung diagnostisch wertvoll sein.
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Lankisch PG. [Elevated pancreatic enzymes without evident pancreatic disease]. Dtsch Med Wochenschr 134: 2232-5, 2009. (155) |
Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf
Ringversuchszertifikat Juli 2024.pdf
Ringversuchszertifikat Januar 2025.PDF |