AK gg SLA/LP (Leber-Pankreas-Antigen)

AK gg SLA

Kategorie Laboruntersuchung
Stand24.07.2020
ErbringerEigenleistung
MethodeImmunoblot
Material0,5 ml Serum
AnsatztageMo - Fr, täglich
Indikation
V. a. Autoimmunhepatitis
Referenzbereich
nicht nachweisbar
Zusatzinformation
Hintergrund
In den 1980er Jahren wurden zunächst unabhängig voneinander Antikörper gegen Soluble Liver Antigen (SLA) und Leber Pankreas Antigen (LP) beschrieben. Beide Antigene erwiesen sich in weiteren Untersuchungen als identisch, weshalb sich der Begriff SLA/LP-AK durchgesetzt hat. Die AK richten sich gegen eine immunodominante, C-terminale Region eines UGA-Suppressor-Serin-tRNA-assoziierten Proteins mit unbekannter Funktion. Der Nachweis der AK erfolgt mittels Immunoblot. Im IFT sind die Antikörper nicht nachzuweisen.
 
Bewertung
SLA/LP-AK sind hoch spezifisch für die Autoimmunhepatitis Typ 1 (bzw. nach alter Klassifikation Typ 3). Sie können auch bei pädiatrischen Formen sowie Überlappungssyndromen mit cholestatischen Erkrankungen nachweisbar sein. Die Sensitivität liegt jedoch nur bei 19 - 33 %. Bei Virushepatitis sind die AK nur sehr selten nachweisbar. Die Titer korrelieren nicht mit der Erkrankungsaktivität. In 30 % der Patienten mit Autoimmunhepatitis werden SLA/LP-AK zusammen mit AK gegen glatte Muskulatur oder ANA gefunden, nicht jedoch zusammen mit LKM-1- oder LC-1-AK .
Literatur
Eyraud V, Chazouilleres O, Ballot E, Corpechot C, Poupon R, Johanet C. Significance of antibodies to soluble liver antigen/liver pancreas: a large French study. Liver Int 29: 857-64, 2009. (108)
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2011. (160)