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Laboruntersuchung
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24.07.2020 |
Eigenleistung |
FEIA |
0,5 ml Serum |
nach Bedarf |
V. a. MCTD, SLE, Sklerodermie, weitere Abklärung positiver ANA bei V. a. Kollagenose |
nicht nachweisbar < 5 U/ml
schwach positiv 5 - 10 U/ml
nachweisbar > 10 U/ml |
Hintergrund
U1-RNP steht für Uridin-reiche Ribonukleoproteine und ist ein Multiproteinkomplex aus derzeit 3 bekannten U1-spezifischen RNPs (U1-68 kDa, U1-A, U1-C). Es sind darüber hinaus AK gegen weitere RNP-Proteinkomplexe bekannt, die aber nur geringe klinische Bedeutung haben (z. B. U3-RNP = Fibrillarin-AK, sehr selten bei Sklerodermie nachweisbar).
Der Nachweis erfolgt mittels ELISA-Technik, entweder im Rahmen des ENA-Profils als RNP/Sm-ELISA oder direkt mittels U1-RNP-ELISA. Bei positivem RNP/Sm-ELISA und negativem Sm-ELISA liegen in der Regel AK gegen U1-RNP vor. U1-RNP-AK zeigen im ANA-IFT ein fleckförmiges Fluoreszenzmuster.
Bewertung
Höhertitrige U1-RNP-AK sind spezifisch für die Mixed Connective Tissue Disease (MCTD) oder Sharp-Syndrom, wenn nicht gleichzeitig Sm- oder dsDNS-AK nachweisbar sind. Die Sensitivität liegt bei 100 %, da hoch positive U1-RNP-AK die MCTD definieren. Sind RNP/Sm- und Sm-AK nachweisbar, ist der serologische Befund eher hinweisend auf einen SLE. |
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |
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