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Laboruntersuchung
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24.07.2020 |
Eigenleistung |
ELISA |
0,5 ml Serum |
Mo - Fr, täglich |
V. a. Sklerodermie, CREST-Syndrom, primär biliäre Zirrhose, Raynaud-Syndrom |
nicht nachweisbar |
AK gg Zentromere werden im ANA-IFT miterfasst |
Hintergrund
Als Zentromer wird der Verbindungspunkt beider Chromatiden eines Metaphase-Chromosomens bezeichnet. An ihnen setzen die Fasern des Spindelapparates an, die die Chromatiden bei der Zellteilung zu den entgegengesetzten Zellpolen ziehen.
Im ELISA werden nur AK gegen das Zentromer-B-Protein erfasst (mit > 95 % häufigstes Zielantigen). Ein negatives Ergebnis in diesem Test bei positivem Zentromer-Muster im IFT zeigt den Nachweis anderer Zentromer-AK-Subtypen an. Aufgrund des typischen Fluoreszenzmusters ist in der Regel der alleinige Nachweis mittels IFT auf HEp-2-Zellen ausreichend.
Bewertung
Autoantikörper gegen das Zentromer-B-Protein treten bei ca. 89 % der Patienten mit limitierter Form der systemischen Sklerose (Akren bevorzugt, innere Organe nur wenig betroffen) und bei 57 - 82 % der Patienten mit CREST-Syndrom (CREST: Calcinosis cutis, Raynaud-Phänomen, Ösophagusdysfunktion, Sklerodaktylie, Teleangiektasien) oder ähnlichen Varianten relativ milder Verlaufsformen auf. Patienten mit Zentromer-AK entwickeln nur selten eine Lungenfibrose oder eine Nierenbeteiligung.
Auch bei primärem Raynaud-Syndrom (in ca. 25 %) und in 10 - 30 % der Patienten mit primär biliärer Zirrhose (PBC) sind Zentromer-AK nachweisbar. Die PBC ist relativ häufig mit einer meist limitierten Form der Sklerodermie oder Hinweisen auf eine Sklerodermie-Entwicklung (z. B. Raynaud-Syndrom) assoziiert. Zentromer-AK können aber auch alleinig bei PBC vorkommen. |
Conrad K, Schößler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden. Dustri Verlag, 2006. (161) |
Ringversuchszertifikat März 2023.PDF
Ringversuchszertifikat März 2024.pdf |