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Laboruntersuchung
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22.06.2020 |
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Weiterleitung |
IRMA |
1 ml EDTA-Plasma (tiefgefroren) |
DD Tumorhyperkalzämie vs. Hyperparathyreoidismus |
< 1,3 pmol/l |
PTHrP zeigt ähnliche Calcium-mobilisierende Wirkung wie PTH. PTHrP wird von zahlreichen Tumoren, die mit einer Hyperkalzämie einhergehen, gebildet (z. B. Mamma-Ca, Bronchial-Ca, Nieren-Ca).
Keine signifikante Kreuzreaktivität mit PTH. |
Hintergrund
Das Parathormon related Protein (PTHrP) besitzt eine strukturelle Aminosäuresequenz-Homologie zu dem biologisch aktiven aminoterminalen Ende des Parathormons (PTH). PTHrP wird in der laktierenden Mamma vermehrt gebildet und ist in verschiedenen fetalen Organen vorhanden, so dass eine physiologische Bedeutung für die Regulation der Kalzium-Bereitstellung und das Wachstum während der fetalen und neonatalen Entwicklung anzunehmen ist. Es kann an den PTH-Rezeptor binden und ähnliche Wirkungen wie das PTH entfalten. Es besteht jedoch keine signifikante Kreuzreaktivität mit PTH. PTHrP kann paraneoplastisch vor allem von soliden Tumoren gebildet werden. Bei diesen Tumoren kann eine Tumor-Hyperkalzämie mit erhöhtem PTHrP auch ohne eine ossäre Metastasierung auftreten. Bei unklarer Serum-Kalzium-Erhöhung lässt sich durch die gleichzeitige Bestimmung von PTHrP und intaktem PTH eine Tumor-Hyperkalzämie von einem primären Hyperparathyreoidismus unterscheiden.
Bewertung
Deutliche PTHrP-Erhöhung bei Tumorhyperkalzämie infolge paraneoplastischer PTHrP-Sekretion von soliden Tumoren: besonders Plattenepithel-Ca (Lunge, Kopf, Hals), Mamma-Ca, Nieren-Ca, kleinzelliges Bronchial-Ca. Das intakte PTH ist supprimiert. PTHrP-Abfall bei erfolgreicher Tumortherapie (OP, Chemotherapie). Bisphosphonate senken den Calcium-Spiegel, ohne PTHrP zu beeinflussen.
Normales oder gering erhöhtes PTHrP bei Hyperkalzämie infolge eines hämatologischen Malignoms (Plasmozytom, Lymphom).
Normales PTHrP bei primärem Hyperparathyreoidismus (erhöhtes PTH). |