Kreatinin

Creatinin

Kategorie Laboruntersuchung
Stand03.01.2022
Abrechenbarkeit EBM
ErbringerEigenleistung
MethodeKreatininase
Material
0,5 mL Serum
Indikation
Beurteilung der Nierenfunktion, Muskelzerfall
Richtwert
Männer   
 18 - 49 Jahre: 0,57 - 1,11 mg/dl
 ab 50 Jahren:  0,58 - 1,23 mg/dl
Frauen   
 18 - 49 Jahre: 0,45 - 0,90 mg/dl
 ab 50 Jahren:  0,48 - 1,01 mg/dl
Kinder
 bis 2 Monate:  0,30 - 1,00 mg/dl
 bis 1 Jahr:    0,16 - 0,39 mg/dl
 bis 3 Jahre:   0,17 - 0,35 mg/dl
 bis 5 Jahre:   0,26 - 0,42 mg/dl
 bis 7 Jahre:   0,29 - 0,48 mg/dl
 bis 9 Jahre:   0,34 - 0,55 mg/dl
 bis 11 Jahre:  0,32 - 0,64 mg/dl
 bis 13 Jahre:  0,42 - 0,71 mg/dl
 bis 18 Jahre:  0,46 - 0,81 mg/dl
Kurzinformation
Hinweis:
- Die Gabe von N-Acetylcystein (NAC) und Metamizol kann zu falsch niedrigen Messwerten führen.
 
- Toxische Konzentrationen von Paracetamol können über eine Interferenz mit dem Paracetamol-Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinonimin (NAPQI) zu falsch niedrigen Kreatinwerten führen. Das Ausmaß der Abweichung scheint von geringer klinischer Relevanz zu sein
Zusatzinformation
Hintergrund
Kreatinin entsteht im Muskel beim Abbau von Kreatin bzw. Kreatinphosphat und wird physiologischerweise fast vollständig über die Niere durch glomeruläre Filtration ausgeschieden. Bei Serum-Kreatinin-Werten > 3 mg/dl nehmen andere Ausscheidungswege zu. Weitere Informationen siehe auch unter "Kreatinin-Clearance".
 
Bewertung
Erhöhtes Kreatinin im Serum bei
  • Niereninsuffizienz mit um > 50 % eingeschränkter glomerulärer Filtrationsrate; Ursachen renal/prärenal/postrenal
  • akutem Muskelzerfall, Akromegalie (Muskelmasse und Kreatininbildung erhöht); auch nach exzessivem Verzehr von gekochtem Büchsenfleisch.
 
Interferenzen
  • Es besteht die Möglichkeit falsch erniedrigter Messwerte bei Patienten die mit dem Vitamin-K-Antagonisten (Gerinnungshemmung) Phenindion behandelt werden (Präparat in Deutschland z.Zt. Nicht verfügbar). Es sollte dann auf die Kreatinin-Bestimmung nach Jaffe´ ausgewichen werden.
  • N-Acetyl-p-benzochinonimin (NAPQI) ist ein Metabolit von Paracetamol und kann in hohen Dosen (entsprechend einer Paracetamol-Intoxikation) bei der enzymatischen Kreatinin-Bestimmung zu falsch-niedrigen Analysenresultaten führen. Lt. Herstellerangabe ist nicht zu erwarten, dass das Ausmaß der Abweichung zu einem klinisch-signifikanten Unterschied hinsichtlich der Patientenbehandlung führt.
AnhängeDownload.png Ringversuchszertifikat Juli 2022.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Januar 2023.pdf
Download.png Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf
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