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Laboruntersuchung
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21.07.2020 |
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Eigenleistung |
Nephelometrie |
0,5 ml Serum |
Beurteilung der humoralen Immunabwehr, chronische Entzündungen, chronische oder rezidivierende Infektionen, V. a. monoklonale Gammopathie |
Erwachsene: 7,0 - 16 g/l
Kinder (altersabhängig): siehe Befundbericht |
Hintergrund
IgG ist das vorherrschende Immunglobulin im Serum (70 - 80 %). Es lässt sich in vier Subklassen mit unterschiedlichen funktionellen Eigenschaften differenzieren (siehe uner "Immunglobulin-Subklassen"). Im Rahmen der sekundären Immunantwort sowie als Antikörperreaktion der späten primären Phase ist IgG erhöht. Rezeptoren am Fc-Fragment des konstanten Teils im IgG-Molekül werden von Makrophagen gebunden und erleichtern so die Phagozytose von Antigen-Antikörper-Komplexen. Über die Bindung des Komplement-Proteins C1q erfolgt die klassische Komplementaktivierung. IgG ist das einzige Immunglobulin, welches diaplazentar übertragen werden kann und so zur "Leih"-Immunität des Neugeborenen führt.
Bewertung
Erhöhtes IgG kann durch polyklonales IgG bei chronischen Infekten, chronisch aktiver Hepatitis, Leberzirrhose, Autoimmunerkrankungen, Immunkomplexkrankheiten etc. oder durch monoklonales IgG bei IgG-Plasmozytom bedingt sein.
Erniedrigtes IgG bei Antikörpermangelsyndrom, nephrotischem Syndrom, Immundefizienzen, Einnahme von Immunsuppressiva, Leukosen, z. B. chronisch lymphatischer Leukämie, Plasmozytom (Ausnahme: IgG-bildendes Plasmozytom).
Bei normalen IgG-Serumkonzentrationen und fortbestehendem klinischen Verdacht auf eine Immundefizienz ist neben der Messung von IgA und IgM die Bestimmung der IgG-Subklassen zu empfehlen.
Einflussfaktoren
Bei Kryoglobulinämie findet sich eine gleichzeitige Verminderung von IgG, IgM und IgA (in-vitro-Effekt). |
Ringversuchszertifikat Januar 2023.pdf Ringversuchszertifikat Juli 2023.pdf Ringversuchszertifikat Januar 2024.pdf Ringversuchszertifikat Juli 2024.pdf |