hPLAP (humane Alkalische Plazenta-Phosphatase)

Kategorie Laboruntersuchung
Stand04.09.2024
Abrechenbarkeit EBM abrechenbar
ErbringerEigenleistung
MethodeEIA
Material0,5 ml Serum
Indikation
Seminom/Hodentumor zur Diagnose und Verlaufskontrolle
Richtwert
Gesunde:         < 100 mU/l
Grauzone:    100 - 120 mU/l
path. Bereich:   > 120 mU/l
Interpretation
TM beim reinen Seminom, bei 55 % der Seminome und bei 32 % der Nichtseminome primär erhöht (> 100 mU/l); ca. 10 % der nicht HCG- oder AFP-bildenden Hodenkarzinome sind hPLAP-positiv.
Kurzinformation
HWZ: 1 - 3 Tage
Erhöhte Aktivitäten auch in der Schwangerschaft ab dem 2. Trimenon und bei Rauchern.
Zusatzinformation
Hintergrund
Die alkalische Phosphatase (AP) ist ein zellmembrangebundenes Glykoprotein, das in allen Geweben exprimiert wird. Es werden vier verschiedene genetische Varianten unterschieden. Eine Variante, die humane Plazenta-AP (hPLAP), wird von den Zellen der Synzytiotrophoblasten der Plazenta ab dem 2. Trimester physiologischerweise gebildet. Bei manchen Tumoren, insbesondere bei testikulären Seminomen, wird die hPLAP ebenfalls mit hoher Aktivität gebildet. Die HWZ von hPLAP beträgt 1 - 3 Tage.
 
Bewertung
  • Beim Seminom beträgt die diagnostische Sensitivität der hPLAP etwa 36 - 100 %. Durch Kombination mit AFP, HCG und LDH erhöht sich die Sensitivität deutlich. Bei Grenzwerten von hPLAP > 100 mU/l und HCG > 5 IU/l und LDH > obere Normwertgrenze ergaben sich kombinierte diagnostische Sensitivitäten von 74 % im Stadium I und 86 % in höheren Stadien.
  • Erhöhte Werte treten auch bei Rauchern auf.