Vorkommen und Exposition
Das Schwermetall Nickel (Ni) ist ein essentielles Spurenelement, hat aber vorwiegend toxikologische Bedeutung. Es wird eingesetzt in Metallüberzügen (Galvanik) und Legierungen, in Münzen, Modeschmuck u. a. Kleinwaren, Batterien, Pigmenten und Fungiziden.
Die tägliche orale Zufuhr von 200 - 500 µg erfolgt vorwiegend mit pflanzlicher Nahrung und ist erhöht bei Verwendung von Ni-haltigem Kochgeschirr.
Aufnahme
Oral zugeführtes Ni wird enteral zu ca. 1 % resorbiert und vorwiegend renal ausgeschieden. Die berufliche Belastung erfolgt in erster Linie inhalativ und durch Hautkontakt.
Toxische Wirkung
Nickel wirkt lokal toxisch auf Haut und Schleimhäute und ist ein häufiger Allergieauslöser (Ekzeme, Atemwegsallergie).
Akute Nickelvergiftungen kommen sehr selten vor. Nach Inhalation kann es akut zu interstitieller Lungenentzündung, Lungenödem und Blutungen, später Leber- und Nierenversagen sowie hämatologischen Komplikationen kommen. Eine orale Vergiftung kann Nierenschäden verursachen.
Eine chronische Exposition kann zu Hautveränderungen, Lungenschäden und Neoplasien der Atemwege führen.
Nickel wird in der MAK-Liste in die krebserzeugende Kategorie 1 eingestuft.
Bewertung
Nickel im Serum und Urin zeigt die Belastung durch resorbiertes Ni an. Die Inhalation unlöslicher Ni-Verbindungen wird nur in geringem Umfang erfasst. Leicht erhöhte Serum-Ni-Werte sind auch nach Herzinfarkt, Apoplex und Verbrennungen zu beobachten.
Durch die hohe Umweltkonzentration an Nickel ist das Risiko für eine Kontamination bei der Probennahme, Lagerung und Probenvorbereitung erheblich.
Ein Nickelmangel mit spezifischen Symptomen ist beim Menschen nicht bekannt und kann durch die verwendete Bestimmungsmethode nicht erfasst werden. |