Lymphozytäre Chorionmeningitis (LCM)

Kategorie Lexikon
Stand21.03.2011
Abrechenbarkeit EBM
Enthaltene Parameter
LCM-Virus-AK (IgM, IgG); LCM-Virus-RNA
Zusatzinformation
Erreger
Die LCM wird durch das LCM-Virus, ein RNA-Virus, hervorgerufen.
 
Infektionsweg und Verbreitung
Die LCM ist eine Zoonose, die über Goldhamster, Mäuse und Meerschweinchen übertragen wird. Die Nagetiere sind meist symptomlos infiziert und scheiden das Virus in den ersten 3 - 6 Lebensmonaten über Kot, Urin, Speichel und Tränenflüssigkeit aus. Der Mensch infiziert sich vor allem über Kontakt zu jungen Goldhamstern (Aerosole, Schmierinfektion, Bisse). Die Seroprävalenz beträgt in Deutschland ca. 3 % (bei Haltern von Goldhamstern höher).
 
Klinik
  • Inkubationszeit: 1 - 2 Wochen
  • zunächst grippeähnliche Symptomatik, dann aseptische Meningitis
  • Infektion in der Schwangerschaft (2. und 3. Trimenon): konnatale LCM mit Hydrozephalus, Mikrozephalus und Uveitis möglich
 
Diagnostik
  • Nachweis von LCM-Virus-RNA im Liquor, ggf. im Fruchtwasser
  • Nachweis von LCM-Virus-AK (IgM/IgG) im Serum und Liquor
 
Therapie und Prophylaxe
Es stehen keine spezifische antivirale Therapie und Prophylaxe zur Verfügung.
Literatur
Asnis DS, Muana O, Kim dG, Garcia M, Rollin PE, Slavinski S. Lymphocytic choriomeningitis virus meningitis, New York, NY, USA, 2009. Emerg Infect Dis 16: 328-30, 2010. (63)