Mutterschaftsvorsorge

Schwangerschaft, MuVo

Kategorie Lexikon
Stand02.09.2024
Abrechenbarkeit EBM
MaterialSerum, EDTA-Blut
Zusatzinformation
Hintergrund
Die Laboruntersuchungen, die im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge durchgeführt werden, dienen dazu, Erkrankungen, welche die Gesundheit des Kindes und der Mutter gefährden, frühzeitig zu erkennen und Prophylaxe- und Therapiemaßnahmen anbieten zu können.
 
Obligate Untersuchungen im 1. Trimenon
  • Blutgruppe und Rhesusfaktor
  • Antikörpersuchtest
  • Röteln-AK (sofern keine Dokumentation über zwei erfolgte Impfungen oder über eine bestehende Röteln-Immunität vorliegt)
  • Luessuchreaktion
  • HIV-1/2-AK (bei Einverständnis der Schwangeren)
  • Chlamydia trachomatis-DNA-Nachweis aus Urin
  • Hepatitis B-Antigen (HBs-Antigen)
  
Obligate Untersuchungen im 2. Trimenon
  • Antikörpersuchtest
  • Test auf Gestationsdiabetes
 
Als nicht obligate Untersuchungen sind ferner Antikörper-Untersuchungen zur Bestimmung des Infektionsstatus gegenüber Toxoplasmose (gM/IgG), CMV (IgM/IgG), Parvovirus B19 (IgM/IgG) und VZV (IgG) sowie ggf. auch gegen Masern (IgG), Mumps (IgG) und Pertussis (IgG), z. B. bei Schwangeren, die in der Betreuung von Kindern beschäftigt sind, sinnvoll.
 
Bei klinischem Verdacht auf eine Infektion während der Schwangerschaft mit Gefährdung des Ungeborenen sollte eine entsprechende serologische Abklärung, ggf. nach Rücksprache mit dem Laborarzt, erfolgen (siehe auch unter "Schwangerschaftsrelevante Infektionserkrankungen").