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Lexikon
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29.06.2009 |
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Enteroviren-AK (IgM, IgG) im Serum und Liquor; Enteroviren spez. AK-Index L/S (IgG); Enteroviren-RNA |
Erreger
Echoviren gehören zu den Enteroviren und treten in vielen Serotypen auf. Eng verwandt sind die Parechoviren, wobei Parechovirus 1 dem Echovirus 22 und Parechovirus 2 dem Echovirus 23 entspricht.
Infektionsweg und Verbreitung
Echoviren werden fäkal-oral übertragen, selten durch direkten oder indirekten Kontakt (Bläscheninhalt, Konjunktiven). Das einzige Reservoir ist der Mensch. Infektionen treten gehäuft während der Sommermonate auf.
Klinik
Die unterschiedlichen Serotypen verursachen diverse Krankheitsbilder:
- aseptische Meningitis (diverse Serotypen, auch Parechoviren)
- Enzephalitis, Ataxie, Guillain-Barré-Syndrom (diverse Serotypen)
- Exanthematische Erkrankung (diverse Serotypen)
- Respiratorische Infekte (diverse Serotypen)
- Konjunktivitis (Serotypen 7 und 11)
- Hepatitis (Serotypen 4 und 9), Myokarditis, Perikarditis (Serotypen 1, 6, 9 und 19)
- Diarrhoe (diverse Serotypen)
- Neugeborenen-Sepsis (Parechoviren)
Diagnostik
- Direkter RNA-Nachweis mittels PCR aus Liquor, Bläschenabstrich, Konjunktivalabstrich, Biopsie etc. ist Methode der Wahl.
- Virusanzucht in Speziallabor möglich (erlaubt Serotyp-Bestimmung)
- Nachweis Enterovirus-spezifischer AK im Serum und ggf. Liquor. Es werden AK gegen diverse Enteroviren nachgewiesen. Ein gezielter Nachweis von Echoviren-AK ist nicht möglich. Verlaufskontrolle nach 10 - 14 Tagen notwendig, um einen Titeranstieg nachzuweisen. IgM-AK können über Monate persistieren. Bei aseptischer Meningitis ist die Bestimmung des spezifischen Serum/Liquor-AK-Index möglich.
Therapie und Prophylaxe
Es stehen keine spezifische antivirale Therapie und keine Impfung zur Verfügung. |
Mertens T, Haller OA, Klenk HD. Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten: Leitlinien der Gesellschaft für Virologie. 2 ed. Urban & Fischer Verlag, 2004. (165) |