|
Lexikon
|
09.07.2009 |
|
Erregerkultur und Resistenz; Toxinnachweis; Tetanustoxin-AK (IgG) |
Erreger
Tetanus wird durch Clostridium tetani, ein strikt anaerobes, grampositives Stäbchenbakterien, verursacht. Es bildet langlebige Sporen, die in der Umwelt ubiquitär in Erdboden und Staub vorkommen.
Infektionsweg und Verbreitung
Die Infektion erfolg über Verletzungen der Haut oder Schleimhäute mit Inokulation der Sporen. Im anaeroben Milieu der Wunden können die Sporen zu Clostridien auskeimen, welche die Neurotoxine Tetanospasmin und Tetanolysin bilden.
Klinik
Das an Nervenbahnen und hämatogen sich ausbreitende Toxin blockiert die Hemmung der motorischen Neuronen, so dass es zu typischen Dauerkontraktionen (Krämpfen) der Muskulatur kommt.
- Inkubationszeit: 3 - 18 Tage
- Kopfschmerzen, Hyperreflexie, Spasmen der Kau- und Gesichtsmuskulatur, später Befall von Atemmuskulatur und Muskulatur des ganzen Körpers möglich.
- Komplikation: Atemlähmung (in 40 % der Fälle letaler Verlauf!)
Diagnostik
- Kulturelle Anzucht des Erregers aus Wundmaterial.
- Nachweis des Tetanustoxins aus Serum oder Blut, ggf. auch aus Wundmaterial im Tierversuch (Spezialuntersuchung, gezielte Anforderung erforderlich!)
Therapie und Prophylaxe
Rechtzeitige Gabe von Antitoxin zur Neutralisierung des Toxins im Körper. Aktive und passive Immunisierung gemäß STIKO-Empfehlung. Eine Beurteilung des Immunstatus kann mittels Bestimmung von Tetanustoxin-AK im Serum erfolgen. |