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Laboruntersuchung
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| 22.06.2020 |
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| Weiterleitung |
| CLIA |
| 0,5 ml Serum (innerhalb von 2 h von Blutzellen abtrennen!) |
< 62 pg/ml |
Hintergrund
Interleukin-8 (IL-8) ist ein Chemokin, das vornehmlich von Endothelzellen, Monozyten, Epithelzellen und Fibroblasten gebildet wird. Es ist als Entzündungsmediator bei der chemotaktischen Rekrutierung von Leukozyten, insbesondere neutrophilen Granulozyten in das entzündete Gewebe involviert. Ferner wirkt IL-8 als Angiogenesefaktor an der Neubildung von Blutgefäßen mit. Die IL-8-Bestimmung kann als Prognoseparameter bei Sepsis und Trauma sowie zur Frühdiagnostik neonataler Sepsis (neben IL-6) herangezogen werden.
Bewertung
Eine erhöhte IL-8-Konzentration ist ein Marker für eine akut ablaufende Entzündungsreaktion unterschiedlicher Genese. IL-8 reagiert wesentlich schneller als das CRP. Die Kombination der IL-8-Bestimmung mit der IL-6-Bestimmung erhöht die diagnostische Sensitivität bezüglich einer systemischen Entzündung oder Sepsis.
Da Gewebehypoxie und Trauma eine massive Freisetzung von IL-8 aus nicht immunologischen Zellen bewirken, ist die IL-8-Konzentration ein geeigneter Parameter für die Beurteilung des Ausmaßes einer Organschädigung bzw. einer peripheren Hypoxie.
Einflussfaktoren
Hämolyse beeinflusst die IL-8-Bestimmung stark, daher muss das Serum innerhalb von 2 Stunden vom Blutkuchen getrennt werden. Erhöhte Werte können auch bei Gabe von therapeutischen Antikörpern (ATG, OKT3 etc.) auftreten. |